Safrananbau:

Jährlich werden nur rund 200 Tonnen des wertvollen Gewürzes hergestellt. Rund 90% davon stammen aus dem Iran. Der Grund dafür ist einerseits das trockene und sonnenreiche Klima, andererseits die Bodenbeschaffenheit. So benötigt der Crocus Sativus Böden, die Feuchtigkeit schnell versickern lassen. Diese Bedingungen werden im Iran derartig gut erfüllt, dass gemeinhin bekannt ist, dass der qualitativ hochwertigste Safran aus Persien kommt. Dies bestätigen auch Messergebnisse aus Lebensmittellaboren. So enthält persischer Safran einen deutlich höheren Anteil der wertvollen Inhaltsstoffe, als dies bei beispielsweise spanischem Safran der Fall ist.

Mehr zu den verschiedenen Safranqualitäten erfahren Sie hier.

Ende August werden die Safranzwiebeln in einer Tiefe von etwa 15 cm eingepflanzt. Die einzelnen Zwiebeln haben einen Abstand von 10 cm zueinander, denn die Crocuspflanzen vermehren sich über Knollenteilung. Fünf Jahre nach dem einpflanzen befinden sich nun 16 Zwiebeln an dieser Stelle. Nach diesem Zeitraum müssen die Safranplanzen umgepflanzt werden, denn der Nährstoffgehalt des Bodens und der verfügbare Platz erreichen ihr Limit. Ähnlich wie bei der Dreifelderwirtschaft werden die Äcker nun für zwei Jahre brach gelassen. Alternativ können sie auch für andere landwirtschaftliche Erzeugnisse genutzt werden. Auf diese Art können sich die Böden erholen und können im dritten Jahr wieder für den Safrananbau genutzt werden. 

Als erstes kann der Safran im Norden Maschhads geerntet werden. Dort befindet sich auch unsere 100.000 Quadratmeter große Anbaufläche. Das Erntegebiet verlagert sich dann langsam gegen Süden nach Gonabad und Ferdous. Die Safranernte wird zu 100% in Handarbeit ausgeführt und ist tief in der persischen Kultur verwurzelt. Die gemeinschaftliche Ernte wird meist von vielen Personen und ganzen Familien ausgeführt, da der Arbeitsaufwand riesig ist. In den frühen Morgenstunden vor Sonnenaufgang können die Blüten am besten gepflückt werden, da sie zu diesem Zeitpunkt noch geschlossen sind. So wird sichergestellt, dass der eigentlich wertvolle Teil, nämlich die drei Narbenschenkel, beim abreisen nicht am Stiel zurückbleiben. 

Die am Morgen gepflückten Safranblüten müssen noch am selben Tag weiterverarbeitet werden, damit die wertvollen Narbenschenkel nicht unbrauchbar werden. Zunächst werden die Blüten auseinander gezogen, so dass der dreiteilige Narbenschenkel frei liegt. Anschließend wird dieser herausgezogen. Die Narbenschenkel werden gebündelt und anschließend in der Sonne an der frischen Luft getrocknet.

Die Länge der Safranfäden entscheidet schließlich darüber, welche Safranqualität vorliegt. Eine Übersicht unseres Safranangebots können Sie hier finden.